6. Canto, Kapitel 14
Das vierzehnte Kapitel des sechsten Canto des Srimad Bhagavatam, übersetzt und kommentiert von Swami Prabhupada, trägt den Titel „König Citraketus Wehklagen“. Dieses Kapitel erzählt die ergreifende Geschichte von König Citraketu, einem mächtigen und frommen Monarchen, dessen tiefes persönliches Leid und dessen spirituelle Transformation im Mittelpunkt stehen.
König Citraketu, obwohl er über ein großes Reich herrscht und viele materielle Reichtümer besitzt, leidet unter großer Trauer, da er keinen Erben hat. Sein Kummer über die Kinderlosigkeit führt dazu, dass er den Rat des großen Weisen Angira sucht. Angira, zusammen mit Narada Muni, gibt Citraketu Anweisungen für ein Ritual, das ihm einen Sohn bescheren soll. Der König folgt diesen Anweisungen, und bald darauf wird ihm ein Sohn geboren, den er Harsha (Freude) nennt.
Anfangs ist Citraketu überglücklich über die Geburt seines Sohnes, aber sein Glück ist von kurzer Dauer. Der Junge stirbt unerwartet, was zu tiefer Trauer und Verzweiflung bei Citraketu und seinen Frauen führt. König Citraketus Wehklagen über den Verlust seines Sohnes wird intensiv und herzzerreißend beschrieben, wobei er die Vergänglichkeit des Lebens und die Illusionen der materiellen Welt reflektiert.
Swami Prabhupada kommentiert, dass die Geschichte von Citraketu eine wichtige spirituelle Lektion über die Natur des Leidens und die Vergänglichkeit weltlicher Freuden vermittelt. Er betont, dass wahres Glück und Zufriedenheit nicht in materiellen Errungenschaften oder Beziehungen gefunden werden können, sondern nur in der spirituellen Verwirklichung und der Hingabe an Gott.
Inmitten seiner Trauer erscheinen Angira und Narada Muni erneut und trösten Citraketu. Sie offenbaren ihm spirituelle Weisheiten und lehren ihn, wie er sich von seiner Trauer befreien und ein höheres Verständnis der Realität erreichen kann. Unter ihrer Anleitung erkennt Citraketu die temporäre Natur des materiellen Lebens und die Bedeutung der spirituellen Entwicklung.
Citraketu erfährt eine tiefgreifende spirituelle Erleuchtung und beginnt, den Pfad der Hingabe und des spirituellen Wachstums zu verfolgen. Seine Transformation vom trauernden König zum erleuchteten Devotee wird als inspirierendes Beispiel für die transformative Kraft der spirituellen Praxis und der göttlichen Gnade dargestellt.
Das Kapitel endet mit Citraketu, der seine Trauer überwindet und sich zu einem hingebungsvollen Diener des Höchsten Herrn entwickelt, mit einem neuen Verständnis der transzendentalen Wirklichkeit und einem erneuerten Sinn für sein Leben.
Zusammenfassend zeigt das vierzehnte Kapitel des sechsten Canto des Srimad Bhagavatam die emotionale und spirituelle Reise König Citraketus, der von tiefem persönlichen Leid zu spiritueller Erleuchtung und Befreiung gelangt. Die Geschichte betont die Unbeständigkeit materieller Freuden und die Bedeutung der Hinwendung zu spirituellen Werten und der Hingabe an das Göttliche.