Zu meiner Person

…zu meiner Person und zum allgemeinen Verständnis, warum….

Ich bin ein anderer Mensch geworden, nachdem ich meinen eigenen Tod überlebt habe.

 

Es passierte vor einigen Jahren in einem Taxi in Berlin. Ein plötzlicher Herztod. Nach 8-10 Minuten ohne Lebenszeichen konnte der Notarzt mit der Reanimation beginnen. Erst der sechste Versuch lies mein Herz wieder – mehr schlecht als recht- schlagen. Nach drei Tagen Koma und der Implantation eines Schrittmachers wurde ich aufgeweckt. Es dauerte weitere drei Tage, bis ich wieder denken konnte. Die erste bewusste Reaktion war, das ich mir die Bettdecke über den Kopf zog und dahin zurückwollte, von dem ich ein so schönes, warmherziges Gefühl in Erinnerung hatte. Meinem Körper musste es in der Zwischenzeit nicht gut ergangen sein. Nach einem zweiten Herztod, einer Not-OP, einer Lyse und einer Hyperthermie folgte ein stattliches Durchgangssyndrom und die Chancen einer Genesung waren äußerst schlecht.

 

Doch es geschah dieses vielfach erhoffte Wunder, das ich heute – Gott sei Dank – ohne große Beeinträchtigungen und im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte wieder ein erfülltes Leben führen kann. Und ich habe zusätzlich ein Geschenk erhalten: einen unerschütterlichen Glauben an Gott, seine Allmacht und seine Schöpferkraft.

 

Das war nicht immer so. Eigentlich hatte ich eine sorgenfreie Kindheit. Mir fehlte es an Nichts, ich hatte liebevolle und fürsorgliche Eltern, uns ging es gut. Wären da nicht diese ständigen Albträume gewesen. Die Sorgen, wo fängt das Universum an und wo endet es? Wer oder Was ist Gott, wo lebt er und was passiert mit mir nach meinem Tod? Fragen, die mich schon in jungen Jahren über den Sinn des Lebens nachdenken ließen. Und es wieder vergessen ließen als es dann wichtigere Dinge im Leben gab: die ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht, die Bekanntschaft mit der Macht und der Gewalt, die Berufswahl und dem Wunsch, viel Geld zu verdienen,  der Job und die Karriere. Leben in Saus und Braus, viele Reisen und viele Liebschaften.  Eine verkorkste Ehe, Existenzängste und diverse finanzielle Rückschläge. Zurückblickend kann ich sagen, es gab viele Fettnäpfchen, die mir Gott aufgestellt hatte und in die ich beherzt hineintrat. Es gab viele Versuchungen, denen ich fast allen erlag und so gar kein rechtschaffendes Leben mehr führte. Ich glaube, ich habe tatsächlich alle Sünden, die ein Mensch begehen kann, begangen – außer, einen Menschen willentlich wissentlich getötet zu haben. 

 

Zu dieser Zeit lernte ich eine „Wahrsagerin“ kennen. Sie war eine herzensgute ältere Frau und wurde für die nächsten 25 Jahre meine Lehrerin. Anfangs leitete sie mich durch mein Leben, half mir, Entscheidungen zu fällen, um meine Ziele zu erreichen. Half mir, mich bei den Menschen zu entschuldigen, denen ich Leid angetan hatte und half mir, auch mich wieder annehmen zu können – trotz aller Verfehlungen. Sie prophezeite mir, dieses Leben sei für mich da, um meine Fehler zu erkennen und neue Wertmassstäbe als Grundlage meiner Handlungen anzunehmen. Ich war besessen davon, in ihre Fußstapfen zu treten und anderen Menschen ebenfalls zu helfen. Sie sagte mir damals, das dies erst in meinem nächsten Leben möglich wäre und ich mich auf meine jetzigen Aufgaben konzentrieren solle – sie wären doch noch sehr zahlreich. Auch wenn es natürlich einfacher wäre, den Schmutz vor anderer Leute Tür zu erkennen als den vor der eigenen zu entfernen. Und es wäre noch einfacher, anderen zu sagen, wie sie ihr Leben in den Griff bekommen können als dies selbst zu tun.

 

Ich bin dabei oft ins offene Messer gelaufen, weil ich meinen Weg gehen wollte und dabei anderen mehrfach auf die Füße getreten bin oder in purem Egoismus Grenzen überschritten habe. Aber es war auch eine sehr heilsame Zeit. Irgendwann sagte sie mir, meine Ausbildung sei nun abgeschlossen und es erwarte mich eine Erbschaft, die mich glücklich macht. Vier Wochen später ist sie verstorben. Gott sei ihrer Seele gnädig. Für mich war sie ein Geschenk des Lebens.

 

Mein kurzer Tod folgte wenige Monate später und nach der Rehabilitation begann ich mit der Aufarbeitung meiner Aufzeichnungen aus 25 Jahre Lebenslehre. Ich suchte die Antwort auf die Frage nach dem Sinn dieses „Schicksalsschlages“, nach dem Tod und damitverbunden,  auch nach der Sinnfrage des Lebens. Warum musste ich sterben, durfte weiterleben obwohl ich keinen ausreichend kräftigen Herzschlag habe. Warum bin ich 8 Minuten ohne Leben und bekomme mein gesamtes Bewusstsein zurück während bei anderen Menschen der Pflegezustand eintritt. Fragen über Fragen…..

 

Durch einen Zufall fiel mir ein altes Buch in die Hände. Die Baghavad Gita in der Übersetzung von Swami Prabhupada. Ich hatte es viele Jahre vorher gekauft, fand es aber nach ein paar Seiten uninteressant, weil es über die Entscheidungsprobleme eines jungen Mannes in einem Krieg gegen seine Verwandten ging. Ich stufte es unter „Hinduismus“ ein und wollte als „Christ“ nichts mit deren „Vielgötterei“ zu tun haben. Die Okkultisten um Crowley und Bardon sagten mir da schon eher zu. Wie gesagt, ich habe nichts ausgelassen um mein Bewusstsein zu erweitern 😉

 

Die Baghavad Gita im 2. Anlauf führte dann aber doch zu einer Entwicklung, die an Qualität und Tiefe alles bisher erlebte in den Schatten warf. Alles, was mir meine Lehrerin an Werten vermittelt hatte, fand ich in dieser Schrift wieder. Als das Wort Gottes. Es war kein Buch über Schlachten – außer vielleicht dem Kampf des eigenen Lebens gegen die Macht der Vergangenheit. Ich fand die Antworten nach dem Sinn des Lebens, Erklärungen zu Krankheit und Tod, zu religiösen Werten zu den Eigenschaften von Liebe und Freiheit.

 

Eine Offenbarung Gottes.