5. Canto, Kapitel 17
Das siebzehnte Kapitel des fünften Cantos des Srimad Bhagavatam, übersetzt von Swami Prabhupada und betitelt „Das Herabfließen der Ganga“, beschreibt die göttliche Herkunft und die Bedeutung des heiligen Flusses Ganga (Ganges) in der vedischen Tradition. Dieses Kapitel erzählt, wie die Ganga vom spirituellen Reich herabstieg und auf der Erde erschien, was sie zu einem der heiligsten Flüsse in der indischen Kultur und Spiritualität macht.
Die Geschichte beginnt mit einer Diskussion über den Ursprung der Ganga. Es wird erzählt, dass die Ganga ursprünglich im spirituellen Himmel floss und durch das Haar von Lord Vishnu strömte. Ihre Herabkunft auf die Erde ist eng mit der Geschichte von König Bhagiratha verbunden, einem Nachkommen von König Sagara, der eine entscheidende Rolle bei der Herabkunft der Ganga spielte.
König Bhagiratha wird als ein frommer und entschlossener Herrscher dargestellt, der sich intensiv bemühte, die Ganga auf die Erde herabzubringen, um die Seelen seiner Vorfahren zu reinigen und zu befreien, die durch einen Fluch zu Staub verdammt waren. Seine strengen asketischen Praktiken und seine Hingabe an Lord Vishnu führten dazu, dass er die Aufmerksamkeit von Ganga und Lord Shiva auf sich zog.
Der Höhepunkt der Geschichte ist die Herabkunft der Ganga auf die Erde. Um die zerstörerische Kraft des Flusses abzumildern, fing Lord Shiva die Ganga in seinem Haar auf, bevor sie auf die Erde fiel. Von dort aus floss sie in mehreren Strömen über die Erde und brachte spirituelle Reinigung und Heilung für die Menschen und die Welt.
Das Kapitel betont die spirituelle Bedeutung der Ganga als Fluss, der nicht nur physische Reinigung, sondern auch spirituelle Erlösung bietet. Die Ganga wird als eine Manifestation der göttlichen Gnade angesehen, die Sünden wegspült und denen, die in ihren Gewässern baden oder sie verehren, spirituelle Verdienste verleiht.
Die Darstellung der Ganga im Srimad Bhagavatam hebt ihre zentrale Rolle in der hinduistischen Spiritualität hervor. Sie wird als lebendige Göttin verehrt, deren Wasser heilig und lebensspendend ist und die Verbindung zwischen der materiellen und der spirituellen Welt symbolisiert.
Zusammenfassend bietet das siebzehnte Kapitel des fünften Cantos des Srimad Bhagavatam eine tiefe und poetische Darstellung des Herabfließens der Ganga. Diese Geschichte verbindet irdische und himmlische Welten und betont die Bedeutung von Hingabe, Ausdauer und göttlicher Gnade in der vedischen Tradition.