Wie man den Höchsten erreicht
Kapitel 8: Aksara-Parabrahman Yoga
Wie man den Höchsten erreicht
Die sieben Fragen von Arjuna:
Arjuna stellt zu Beginn dieses Kapitels sieben Fragen an Krishna:
- Was ist Brahman?
- Was ist die Selbstnatur (Adhyatma)?
- Was ist Handlung (Karma)?
- Was wird in der Opferhandlung (Adhibhuta) verehrt?
- Was ist das Göttliche (Adhidaiva)?
- Wer ist es in diesem Körper, der opfert (Adhiyajna)?
- Wie kann man dich im Moment des Todes erkennen?
Krishnas Antworten:
- Brahman: Krishna erklärt, dass Brahman das unvergängliche und ewige Selbst ist, das jenseits der materiellen Existenz steht.
- Adhyatma: Es bezieht sich auf die Natur des individuellen Selbst und seine Manifestation als Körper und Geist.
- Karma: Krishna definiert Karma als die Aktivitäten, die zur Entstehung des materiellen Universums führen.
- Adhibhuta: Es bezieht sich auf die physische Natur und alle vergänglichen Dinge.
- Adhidaiva: Es bezieht sich auf die universelle Seele oder den übergeordneten göttlichen Aspekt der Schöpfung.
- Adhiyajna: Krishna offenbart, dass er selbst Adhiyajna ist, der in jedem Körper wohnt und für das Wohl des Wesens sorgt.
- Erkennung im Moment des Todes: Krishna betont, dass die Art und Weise, wie man an ihn im Moment des Todes denkt, entscheidend für das nächste Leben ist.
Der Moment des Todes:
Krishna legt dar, dass der Zustand des Geistes im Moment des Todes bestimmt, wohin die Seele im nächsten Leben geht. Wenn jemand ständig an Krishna denkt, wird er am Ende sicher zu ihm gehen.
Der Zyklus von Schöpfung und Auflösung:
Krishna beschreibt den zyklischen Prozess von Schöpfung, Bestand und Auflösung des Universums. Er spricht von den Zeiträumen „Kalpas“ und „Yugas“ und wie das Universum in regelmäßigen Abständen entsteht und zerstört wird.
Der Pfad der Dunkelheit und des Lichts:
Es gibt zwei Pfade, denen die Seele folgen kann: den Pfad des Lichts und den Pfad der Dunkelheit. Der Pfad des Lichts führt zur Befreiung, während der Pfad der Dunkelheit zur Wiedergeburt in der materiellen Welt führt.
Die Unveränderlichkeit des Absoluten:
Krishna spricht von der unveränderlichen Natur des Absoluten, das jenseits dieser vergänglichen Welt liegt. Dieses Absolute, das Brahman, ist ewig und unzerstörbar.
Das höchste Ziel:
Das höchste Ziel für den Menschen ist es, diese vergängliche Welt zu verlassen und das ewige Reich zu erreichen, das nie zerstört wird. Durch ständige Erinnerung und Hingabe an Krishna kann man dieses höchste Ziel erreichen.
Die Macht der Hingabe:
Krishna betont erneut die Bedeutung der Hingabe. Selbst wenn jemand nur ein wenig hingebungsvoll praktiziert, wird er von den Fesseln des Karma befreit und erlangt schließlich die Befreiung.
Fazit:
Das achte Kapitel der Bhagavad Gita bietet tiefe Einblicke in die Kosmologie, die Natur des Absoluten und den Weg der Seele zur Befreiung. Es legt den Schwerpunkt auf die Wichtigkeit der Hingabe und der ständigen Erinnerung an das Göttliche, insbesondere im Moment des Todes. Das Kapitel betont, dass trotz der unvermeidlichen Zyklen von Schöpfung und Zerstörung in diesem Universum ein ewiges Reich existiert, das jenseits dieser Vergänglichkeit liegt und das höchste Ziel für jede Seele darstellt.