7. Canto, Kapitel 9
Das neunte Kapitel des siebten Cantos des Srimad Bhagavatam, übersetzt von Swami Prabhupada, trägt den Titel „Prahlada besänftigt Sri Nrsimhadeva mit Gebeten“. In diesem Kapitel werden die tiefgründigen und ergreifenden Gebete von Prahlada Maharaja dargestellt, durch die er den Zorn von Lord Nrsimhadeva, einer Inkarnation Vishnus, besänftigt, nachdem dieser den Dämonenkönig Hiranyakashipu getötet hat.
Nach dem gewaltigen Kampf und der Tötung Hiranyakashipus durch Nrsimhadeva ist die Atmosphäre von Furcht und Erstaunen geprägt. Die Götter und Weisen, die anwesend sind, fühlen sich nicht in der Lage, sich Nrsimhadeva zu nähern, da seine Wut immer noch entflammt ist. In diesem Moment tritt Prahlada, der junge Sohn Hiranyakashipus, hervor und beginnt, Nrsimhadeva mit tiefem Respekt und Hingabe anzubeten.
Prahladas Gebete sind von Weisheit und Verständnis für die göttliche Natur geprägt. Er preist Nrsimhadeva als die höchste Gottheit und erkennt ihn als denjenigen an, der über alle materiellen Dualitäten wie Gut und Böse, Freund und Feind erhaben ist. Prahlada bittet nicht um materielle Segnungen oder persönliche Befreiung, sondern drückt seine reine Liebe und Hingabe zu Vishnu aus.
Eines der zentralen Themen in Prahladas Gebeten ist die Erkenntnis, dass wahrer Frieden und Glück nicht durch materiellen Gewinn oder Macht erreicht werden können, sondern durch die Hingabe an das Göttliche und das Dienst an anderen. Prahlada zeigt eine bemerkenswerte Demut und Einsicht, besonders wenn man bedenkt, dass er noch ein Kind ist und gerade Zeuge des gewaltsamen Todes seines Vaters wurde.
Prahlada betont auch die Bedeutung der Gnade Gottes als den wahren Weg zur Erlösung. Er bittet Nrsimhadeva, ihm die Kraft zu geben, sich an seine göttliche Präsenz zu erinnern und in seinem Dienst zu wachsen. Prahladas Gebete sind ein Beispiel für selbstloses und bedingungsloses Gebet, frei von persönlichen Wünschen oder Bestrebungen.
Als Reaktion auf Prahladas aufrichtige Gebete und seine tiefe Hingabe beruhigt sich Nrsimhadeva und segnet Prahlada. Diese Szene demonstriert die transformative Kraft der Hingabe und des Gebets, sowie die grenzenlose Barmherzigkeit und Liebe des Göttlichen gegenüber seinen Anhängern.
Das Kapitel endet mit der Anerkennung Prahladas als eines der größten Beispiele für Bhakti (Hingabe) in der hinduistischen Tradition. Seine Gebete und sein Charakter sind ein Leitfaden für spirituelle Praktiker und zeigen den Weg, wie man selbst in den schwierigsten Umständen standhaft und ergeben bleiben kann.