7. Canto, Kapitel 2

Das zweite Kapitel des siebten Cantos des Srimad Bhagavatam, übersetzt von Swami Prabhupada, trägt den Titel „Hiranyakashipu, der König der Dämonen“. Dieses Kapitel vertieft sich in die Geschichte von Hiranyakashipu, einem mächtigen Dämonenkönig, und seiner Herrschaft.

Hiranyakashipu ist bekannt für seine Feindseligkeit gegenüber Vishnu, dem Höchsten Herrn. Sein Hass entstand aus dem Tod seines Bruders Hiranyaksha, der von Vishnu in seiner Inkarnation als Varaha (das Eber-Avatar) getötet wurde. Bestimmt, Rache zu nehmen und unbesiegbar zu werden, führt Hiranyakashipu strenge Askese und Meditation durch, um außergewöhnliche Macht zu erlangen. Er wendet sich an Brahma, den Schöpfergott, und erhält nach intensiver Buße und Hingabe mehrere Segnungen, darunter scheinbare Unsterblichkeit. Hiranyakashipu erlangt durch diese Segnungen die Fähigkeit, nicht am Tag oder in der Nacht, nicht drinnen oder draußen, nicht am Boden oder in der Luft, nicht durch ein Tier oder einen Menschen getötet zu werden.

Mit dieser neu gewonnenen Macht wird Hiranyakashipu extrem arrogant und beginnt, seine Herrschaft über die drei Welten (Himmel, Erde und Unterwelt) zu festigen. Er zwingt die Bewohner der Welten, nur ihn als den höchsten Herrscher zu verehren, und verbietet jegliche Verehrung anderer Gottheiten, insbesondere die von Vishnu.

Während seiner Herrschaft wird Hiranyakashipus Sohn, Prahlada, geboren. Prahlada ist von Geburt an ein frommer Anhänger Vishnus, was Hiranyakashipu tief verstört. Trotz aller Versuche seines Vaters, ihn von dieser Hingabe abzubringen, einschließlich mehrerer Versuche, ihn zu töten, bleibt Prahlada seinem Glauben treu. Dieser Konflikt zwischen Vater und Sohn bildet einen zentralen Punkt des Kapitels.

Das Kapitel betont die Idee, dass göttlicher Schutz und Hingabe stärker sind als materielle Macht. Prahladas unerschütterlicher Glaube und seine Hingabe an Vishnu werden als beispielhaft dargestellt, während Hiranyakashipus Weg der Gewalt und Unterdrückung als fehlgeleitet und letztlich zum Scheitern verurteilt gezeigt wird.

Das Kapitel endet ohne eine Auflösung des Konflikts zwischen Hiranyakashipu und Prahlada, was die Spannung für die folgenden Kapitel aufbaut. Es stellt die Bühne für den dramatischen Höhepunkt der Geschichte dar, der in späteren Kapiteln des Srimad Bhagavatam entfaltet wird.