5. Canto, Kapitel 7
Das siebte Kapitel des fünften Cantos des Srimad Bhagavatam, übersetzt von Swami Prabhupada und betitelt „Die Taten König Bharatas“, erzählt die Geschichte von König Bharata, einem großen Herrscher, der für seine Hingabe und spirituellen Errungenschaften bekannt ist. Das Kapitel bietet tiefe Einblicke in die Reise eines frommen Königs, der sich letztlich dem asketischen Leben zuwendet.
König Bharata, der in einem Teil von Jambudvipa regiert, ist ein Nachkomme von Rsabhadeva. Er wird als ein gerechter und weiser König beschrieben, der sein Königreich nach dharma, den Prinzipien der Gerechtigkeit und Moral, regiert. Seine Herrschaft ist gekennzeichnet durch Frieden, Wohlstand und spirituelles Wachstum.
Trotz seiner erfolgreichen Herrschaft und des weltlichen Glücks, das er genießt, erkennt Bharata, dass materieller Erfolg und weltliche Freuden vergänglich sind. Getrieben von dieser Erkenntnis und seinem tiefen spirituellen Verlangen, entscheidet er sich, sein Königreich aufzugeben und sich einem asketischen Leben zu widmen. Diese Entscheidung ist ein wesentlicher Wendepunkt in der Geschichte und symbolisiert den Übergang von weltlichen Verpflichtungen zur spirituellen Suche.
Nachdem er sich von der Welt zurückgezogen hat, führt Bharata ein Leben strenger Askese und Meditation. Er widmet sich ganz der Verehrung Gottes und der Suche nach spiritueller Erleuchtung. Seine Praktiken und sein Lebensstil sind Beispiele für tiefes spirituelles Engagement und dienen als Inspiration für andere Suchende.
Ein zentraler Moment in Bharatas Leben ist seine Begegnung mit einem Hirschkalb. Durch eine Reihe von Umständen entwickelt Bharata eine tiefe emotionale Bindung zu dem Kalb. Diese Bindung wird zu einer bedeutenden Lektion über die Gefahren von Anhaftung, selbst auf dem spirituellen Weg. Bharatas Hingabe an das Kalb lenkt ihn von seiner spirituellen Praxis ab und führt zu karmischen Konsequenzen, die in späteren Kapiteln des Srimad Bhagavatam weiter erörtert werden.
Das Kapitel endet mit der Betonung der Bedeutung des Loslassens aller Anhaftungen und der vollen Hingabe an die spirituelle Praxis. Die Geschichte von König Bharata dient als mahnendes Beispiel dafür, wie selbst ein fortschrittlicher spiritueller Praktizierender durch weltliche Anhaftungen abgelenkt werden kann.
Zusammenfassend bietet das siebte Kapitel des fünften Cantos des Srimad Bhagavatam eine fesselnde Darstellung von König Bharatas Leben und seinen spirituellen Herausforderungen. Seine Geschichte ist ein tiefgreifendes Beispiel für die Reise eines frommen Herrschers, der sich vom weltlichen Leben abwendet, um spirituelle Erleuchtung zu suchen, und dabei wichtige Lektionen über Anhaftung und Hingabe lernt.