3. Canto, Kapitel 11

Berechnung der Zeit, vom Atom aus

Das elfte Kapitel des dritten Cantos des „Srimad Bhagavatam“, betitelt „Berechnung der Zeit, vom Atom aus“, stellt eine faszinierende und tiefgründige Analyse der Konzeption von Zeit im Rahmen der vedischen Kosmologie dar. In diesem Kapitel wird die Zeit nicht nur als physikalisches Konzept, sondern auch als ein fundamentales spirituelles und metaphysisches Element behandelt.

Die Diskussion wird weiterhin im Rahmen des Dialogs zwischen Vidura und Maitreya geführt. Vidura, der sein tiefes Interesse an den komplexen Aspekten der Schöpfung zeigt, stellt Fragen zur Natur der Zeit. Maitreya antwortet mit einer detaillierten und systematischen Erklärung der Zeit, beginnend mit der kleinsten Einheit – dem Atom.

Maitreya beschreibt, wie die Zeit in winzigen, fast unvorstellbar kleinen Einheiten gemessen wird, die sich aus der Bewegung von Atomen ergeben. Er geht weiter darauf ein, wie sich diese winzigen Zeiteinheiten zu größeren Einheiten wie Sekunden, Minuten, Stunden, Tagen, Monaten und Jahren zusammensetzen. Diese Darstellung vermittelt ein Bild der Zeit als einer kontinuierlich fließenden und sich entwickelnden Kraft, die das gesamte Universum durchdringt und beeinflusst.

Das Kapitel behandelt auch die Rolle der Zeit im Rahmen der zyklischen Prozesse des Universums, wie die Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung. Maitreya erklärt, wie die Zeit in diesen Prozessen eine zentrale Rolle spielt und wie sie sowohl zum Aufstieg als auch zum Niedergang der materiellen Welt beiträgt.

Abschließend bietet das elfte Kapitel des dritten Cantos eine tiefgehende und aufschlussreiche Betrachtung der Zeit aus einer vedischen Perspektive. Es zeigt die Zeit als eine allgegenwärtige und mächtige Kraft, die alle Aspekte des Universums beeinflusst. Durch die Kombination von physikalischen, metaphysischen und spirituellen Aspekten bietet dieses Kapitel eine einzigartige Sichtweise auf die Zeit und ihre Bedeutung in der Schöpfung und im kosmischen Zyklus.