Füllen des Absoluten

Kapitel 10: Vibhuti-Vistara-Yoga

Die Füllen des Absoluten

 

 

Einleitung und Krishnas Göttlichkeit:

Das Kapitel beginnt mit Krishnas Betonung seiner eigenen Göttlichkeit und der Tatsache, dass alle Weisen und Gottheiten seine göttliche Natur erkennen. Er ist der Ursprung von allem und die ganze Schöpfung entsteht aus ihm.

Arjunas Lobpreisung:

Arjuna erkennt Krishnas göttliche Natur an und bestätigt, dass große Weisen und Seher wie Narada, Asita, Devala und Vyasa seine Göttlichkeit verkündet haben. Er erkennt Krishna als den höchsten Brahman, den höchsten Zufluchtsort und den ewigen göttlichen Persönlichen Gott.

Arjunas Bitte um Offenbarung:

Arjuna bittet Krishna, ihm seine göttlichen Manifestationen (Vibhutis) zu offenbaren, durch die er in der Welt existiert und durch die die Menschen seine Göttlichkeit erkennen können.

Die Liste der göttlichen Manifestationen:

Krishna beginnt, einige seiner unzähligen göttlichen Manifestationen aufzuzählen:

  • In den Unsterblichen: Er ist Vishnu.
  • In den Leuchtkörpern: Er ist die strahlende Sonne.
  • In den Wassern: Er ist der Ozean.
  • In den Bergen: Er ist der Himalaya.
  • Unter den Weisen: Er ist Vyasa.
  • Unter den Dichtern: Er ist der Dichter Usana.
  • Unter den Tieren: Er ist der Löwe.
  • Unter den Vögeln: Er ist Garuda.
  • Unter den Bäumen: Er ist der heilige Feigenbaum.

… und so weiter. Krishna zählt viele solcher Manifestationen auf, durch die er in verschiedenen Aspekten der Schöpfung präsent ist.

Zweck der göttlichen Manifestationen:

Krishna erklärt, dass er diese göttlichen Manifestationen nur als einen kleinen Einblick in seine grenzenlose Göttlichkeit präsentiert. Das Wissen um diese Manifestationen hilft den Hingebungsvollen, sich ständig seiner bewusst zu sein und ihre Hingabe zu vertiefen.

Die Macht des Glaubens:

Krishna betont, dass diejenigen, die fest an diese göttlichen Manifestationen glauben und ihre Gedanken ständig auf ihn richten, von ihm geliebt und beschützt werden. Ihr Glaube an ihn ist das Bindeglied zwischen ihnen und der Göttlichkeit.

Krishnas Gnade und Erkenntnis:

Für die Hingebungsvollen, die ihm aufrichtig ergeben sind, gewährt Krishna die Erkenntnis und Einsicht, durch die sie ihn leichter erkennen können. Er erleuchtet ihr Herz mit Weisheit und entfernt die Dunkelheit der Ignoranz.

Arjunas Reaktion und Verstehen:

Arjuna, nachdem er von den unzähligen göttlichen Manifestationen Krishnas gehört hat, ist überwältigt und erkennt ihn vollständig als den Ursprung und das Ende von allem. Er versteht, dass das gesamte Universum in Krishna enthalten ist und von seiner göttlichen Energie durchdrungen wird.

Fazit:

Das zehnte Kapitel der Bhagavad Gita offenbart die unermessliche und grenzenlose Göttlichkeit Krishnas. Es zeigt, dass er in unzähligen Formen und Aspekten in der gesamten Schöpfung präsent ist. Diese Offenbarung dient dazu, den Hingebungsvollen einen Rahmen zu geben, durch den sie Krishna in der Welt um sie herum erkennen können. Es betont die Notwendigkeit des Glaubens, der Hingabe und der ständigen Erinnerung an das Göttliche. Durch diese Erkenntnisse wird Arjuna, und auch der Leser, dazu ermutigt, eine tiefere Beziehung zu Krishna aufzubauen und sein Leben in ständiger Erinnerung und Hingabe an das Göttliche zu leben.