1. Canto, Kapitel 12
Die Geburt Kaisers Pariksit
Das zwölfte Kapitel des ersten Cantos des „Srimad Bhagavatam“, übersetzt von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, fokussiert sich auf die Geschichte der Geburt von Parikshit, dem Enkel des Pandava-Königs Arjuna, und die anschließenden Ereignisse. Dieses Kapitel stellt nicht nur eine bedeutende Fortführung der Erzählung des Mahabharata dar, sondern vermittelt auch wichtige spirituelle und ethische Lehren.
Zu Beginn des Kapitels wird die Vorgeschichte von Parikshits Geburt erläutert. Parikshit, der Sohn von Abhimanyu und Uttara, wird als ein direkter Nachfahre der Pandavas beschrieben. Die Pandavas, insbesondere Arjuna, sind zunächst besorgt über das Wohlergehen des ungeborenen Kindes, da es während des Mahabharata-Krieges einen Vorfall gab, bei dem Ashwatthama, ein Feind der Pandavas, eine mächtige Waffe, die Brahmastra, auf den ungeborenen Parikshit richtete.
Die zentrale Figur in der Geschichte von Parikshits Geburt ist Lord Krishna. Als die Brahmastra droht, das ungeborene Kind zu töten, greift Krishna ein und schützt Parikshit im Mutterleib. Dieses Wunder verstärkt die Verehrung der Pandavas und anderer gegenüber Krishna und betont seine Rolle als göttlicher Beschützer.
Nach der Geburt Parikshits wird die Freude und Erleichterung in der Kuru-Dynastie beschrieben. Parikshit wird als eine Art Hoffnungsträger für die Dynastie dargestellt, besonders nach den vielen Verlusten, die die Familie im Krieg erlitten hat. Seine Geburt bringt neues Leben und neue Hoffnung für das Königreich.
Das Kapitel befasst sich auch mit den letzten Jahren der Pandavas. Es beschreibt, wie Yudhishthira, der älteste der Pandava-Brüder, nach der Geburt seines Enkels seine Pflichten als König erfüllt sieht und beginnt, sich auf sein spirituelles Leben und seinen bevorstehenden Rückzug aus der Welt vorzubereiten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Kapitels ist die Charakterisierung von Parikshit selbst. Schon in jungen Jahren wird er als außerordentlich tugendhaft und rechtschaffen beschrieben, mit einer natürlichen Neigung zur Spiritualität und einem tiefen Respekt für Krishna und die Lehren des Dharma.
Das Kapitel schließt mit der Vorbereitung auf die spätere Herrschaft Parikshits und der Antizipation seiner Rolle als König, der die Werte und Lehren der Pandavas weiterführt. Dies setzt den Ton für die folgenden Erzählungen im „Srimad Bhagavatam“, in denen Parikshit eine zentrale Figur ist.
Insgesamt bietet das zwölfte Kapitel des ersten Cantos des „Srimad Bhagavatam“ einen tiefen Einblick in die fortlaufende Geschichte der Pandavas und die Bedeutung von Krishna als göttlicher Beschützer. Es verbindet die Ereignisse des Mahabharata mit den weiterführenden spirituellen Lehren des „Srimad Bhagavatam“ und stellt die Weichen für die zukünftige Entwicklung der Erzählung.