1. Canto, Kapitel 13
Dhritarasta verläßt den Palast
Das dreizehnte Kapitel des ersten Cantos des „Srimad Bhagavatam“, übersetzt von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, beschreibt die Geschichte von Dhritarashtra, dem ehemaligen König von Hastinapur, und seinen letzten Tagen vor dem Rückzug in den Wald. Dieses Kapitel enthält wichtige Lehren über Verzicht, die Vergänglichkeit des Lebens und die Bedeutung spiritueller Erleuchtung in den späten Jahren des Lebens.
Zu Beginn des Kapitels wird die Situation in Hastinapur nach dem Krieg von Kurukshetra beschrieben. Dhritarashtra, der Vater der Kauravas, lebt immer noch im Palast, obwohl er nach dem Verlust seiner hundert Söhne im Krieg von der Macht zurückgetreten ist. Sein Leben ist von Trauer und einem Gefühl der Niederlage geprägt.
Vidura, Dhritarashtras Bruder und Ratgeber, kehrt nach einer langen Pilgerreise nach Hastinapur zurück. Vidura ist bekannt für seine Weisheit und spirituelle Einsicht. Er konfrontiert Dhritarashtra mit harter Kritik wegen seiner früheren Handlungen und Entscheidungen, die letztendlich zum verheerenden Krieg führten. Vidura rät Dhritarashtra, die Vergänglichkeit des materiellen Lebens zu erkennen und sich auf den spirituellen Pfad zu begeben, bevor es zu spät ist.
Viduras Ratschläge sind durchdrungen von tiefen spirituellen Lehren und der Betonung der Unvermeidlichkeit von Tod und Vergänglichkeit. Er ermutigt Dhritarashtra, sich von materiellen Bindungen zu lösen und sein restliches Leben der spirituellen Suche zu widmen. Vidura betont, dass es nie zu spät ist, sich dem spirituellen Weg zuzuwenden und die wahren Ziele des Lebens zu verfolgen.
Dhritarashtra erkennt schließlich die Weisheit in Viduras Worten und beschließt, den Palast zu verlassen, um ein asketisches Leben im Wald zu führen. Diese Entscheidung wird als ein Akt der Befreiung und der spirituellen Erleuchtung dargestellt. Gandhari, seine treue Frau, entscheidet sich, ihm zu folgen, was ihre Hingabe und ihren gemeinsamen spirituellen Weg hervorhebt.
Das Kapitel endet mit der Darstellung von Dhritarashtra und Gandhari, die den Palast verlassen, um den Rest ihres Lebens in spiritueller Praxis und Meditation zu verbringen. Ihre Abreise wird von den Pandavas und den Bürgern von Hastinapur mit Respekt und Trauer begleitet.
Insgesamt bietet das dreizehnte Kapitel des ersten Cantos des „Srimad Bhagavatam“ eine lehrreiche Geschichte über die Notwendigkeit von Verzicht, die Akzeptanz der Vergänglichkeit des Lebens und die Bedeutung der spirituellen Erleuchtung, besonders in den späteren Jahren des Lebens. Es hebt die transformierende Kraft der spirituellen Weisheit hervor und zeigt, wie selbst nach einem Leben voller Irrtümer und Bindungen eine Wendung zum Spirituellen möglich ist.