3. Canto, Kapitel 14

Ditis Schwangerschaft am Abend

 

Das vierzehnte Kapitel des dritten Cantos des „Srimad Bhagavatam“, mit dem Titel „Ditis Schwangerschaft am Abend“, erzählt eine Geschichte, die tief in der vedischen Mythologie verwurzelt ist und wichtige thematische Elemente wie Hingabe, Fluch und Erlösung beinhaltet.

Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Figur Diti, eine der Töchter von Daksha und Ehefrau des Weisen Kashyapa. Die Erzählung beginnt mit Diti, die von tiefer Trauer und Eifersucht erfüllt ist, da die Söhne ihrer Schwester Aditi, die Adityas, mehr Ehre und Ansehen genießen. Getrieben von diesem Neid und Wunsch nach Rache, wendet sich Diti an ihren Ehemann Kashyapa mit der Bitte, ihr Söhne zu schenken, die mächtig genug sind, um die Adityas zu besiegen.

Kashyapa, der die negativen Absichten hinter Ditis Wunsch erkennt, zögert zunächst, stimmt aber später zu, unter der Bedingung, dass Diti eine Reihe von Reinigungs- und Hingaberitualen durchführen muss. Diti beginnt mit diesen Ritualen, doch durch eine Unachtsamkeit bricht sie die Regeln der Reinheit, indem sie am Abend mit Kashyapa zusammen ist, was als unheilvoller Zeitpunkt gilt.

Als Folge dieses Verstoßes gegen die rituellen Vorschriften und die göttliche Ordnung, prophezeit Kashyapa, dass die Söhne, die Diti gebären wird, von Natur aus destruktiv und bösartig sein werden. Diese Söhne sind Hiranyaksha und Hiranyakashipu, zwei Dämonen, die später bedeutende Rollen in den hinduistischen Mythen spielen.

Das vierzehnte Kapitel des dritten Cantos veranschaulicht auf eindrückliche Weise, wie persönliche Begierden und unheilvolle Handlungen zu negativen Konsequenzen führen können. Die Geschichte von Ditis Schwangerschaft am Abend bietet tiefe Einblicke in die Konzepte von Dharma (Rechtschaffenheit), Karma (Handlungen und deren Folgen) und die Bedeutung der Einhaltung spiritueller Disziplinen. Es ist ein Kapitel, das nicht nur eine faszinierende mythologische Erzählung bietet, sondern auch wichtige moralische und ethische Lehren vermittelt, die im vedischen Glauben tief verwurzelt sind.