5. Canto, Kapitel 20

Das zwanzigste Kapitel des fünften Cantos des Srimad Bhagavatam, übersetzt von Swami Prabhupada und betitelt „Der Aufbau des Universums“, bietet eine umfassende und detaillierte Darstellung der kosmologischen Struktur des Universums aus der Perspektive der vedischen Schriften. In diesem Kapitel werden die unterschiedlichen Ebenen, Dimensionen und Merkmale des Universums beschrieben, die in der vedischen Kosmologie eine zentrale Rolle spielen.

Das Kapitel beginnt mit einer Beschreibung der allgemeinen Struktur des Universums, die als eine Kombination aus verschiedenen himmlischen, irdischen und unterirdischen Ebenen dargestellt wird. Es wird erläutert, dass das Universum aus vierzehn Hauptebenen besteht, die sich in sieben höhere (Svarga) und sieben niedere (Patala) Ebenen unterteilen. Jede dieser Ebenen hat ihre eigenen charakteristischen Merkmale und Bewohner.

Ein zentraler Aspekt des Kapitels ist die detaillierte Beschreibung des Bhu-mandala, einer großen, scheibenförmigen Struktur, die als Grundlage der irdischen Ebenen dient. Bhu-mandala wird in mehrere Inseln und Ozeane unterteilt, die jeweils ihre eigenen spezifischen Merkmale und Bewohner haben. Jambudvipa, die bereits in früheren Kapiteln besprochene Insel, ist nur ein Teil dieser umfangreichen Struktur.

Das Kapitel geht auch auf die Beschreibung der höheren Planetensysteme ein, darunter Svargaloka (der Himmel) und die verschiedenen himmlischen Wohnsitze der Götter. Diese Ebenen werden als Orte großer Schönheit und spiritueller Bedeutung beschrieben, wo die Bewohner ein langes und glückseliges Leben führen.

Die unterirdischen Ebenen, bekannt als Patala, werden ebenfalls thematisiert. Diese Ebenen werden als dunkler und dichter als die irdischen Ebenen beschrieben und sind Heimat verschiedener Arten von Dämonen und mystischen Wesen. Trotz ihrer Dunkelheit und Gefahren werden auch diese Ebenen als Orte von großer Schönheit und Reichtum dargestellt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Kapitels ist die Erklärung der Bewegung der Sonne und anderer Himmelskörper. Die Sonne wird als zentral für das Leben und die Zeitrechnung im Universum dargestellt. Ihre Bewegung bestimmt den Wechsel von Tag und Nacht sowie die verschiedenen Jahreszeiten.

Das Kapitel endet mit einer Diskussion über die ultimative Größe des Universums und dessen transzendente Natur. Es wird betont, dass das materielle Universum nur einen kleinen Teil der gesamten Schöpfung ausmacht und dass es jenseits des materiellen Universums eine spirituelle Realität gibt, die die Heimat des Höchsten Herrn ist.

Insgesamt bietet das zwanzigste Kapitel des fünften Cantos des Srimad Bhagavatam eine detaillierte und komplexe Darstellung des Aufbaus des Universums. Es vermittelt ein tiefes Verständnis der vedischen Kosmologie und betont die Vielfalt und den Reichtum der Schöpfung sowie ihre letztendliche Verbindung zur spirituellen Realität.