7. Canto, Kapitel 1
Das erste Kapitel des siebten Cantos des Srimad Bhagavatam, übersetzt von Swami Prabhupada, trägt den Titel „Der höchste Herr ist allen gleich“. Dieses Kapitel beginnt mit der Fortsetzung des Dialogs zwischen König Parikshit und dem weisen Sukadeva Goswami. König Parikshit, ein Nachfahre der Pandavas, ist bekannt für seine tiefgreifenden Fragen über spirituelles Wissen und Dharma (rechtes Handeln). Sukadeva Goswami, ein angesehener Weiser und spiritueller Lehrer, beantwortet diese Fragen.
Das Hauptthema dieses Kapitels ist die universelle und unparteiische Natur des Höchsten Herrn, bekannt als Krishna oder Vishnu im hinduistischen Pantheon. Sukadeva Goswami erklärt, dass der Höchste Herr niemanden bevorzugt oder benachteiligt. Seine Gnade ist für alle gleich zugänglich, unabhängig von ihrer sozialen Stellung, ihrem Reichtum oder ihrem Hintergrund. Diese Botschaft betont die Bedeutung von Bhakti (Hingabe) und Dharma.
Die Erzählung geht auf verschiedene Geschichten und Beispiele ein, um zu zeigen, wie der Höchste Herr unparteiisch handelt. Eines der hervorgehobenen Beispiele ist die Geschichte von Hiranyakashipu und seinem Sohn Prahlada. Hiranyakashipu ist ein Dämonenkönig, der eine tiefe Feindschaft gegen Vishnu hegt, während sein Sohn Prahlada ein frommer Anhänger Vishnus ist. Trotz der Feindseligkeiten seines Vaters bleibt Prahlada seinem Glauben treu und wird schließlich vom Herrn beschützt.
Sukadeva Goswami erklärt, dass der Höchste Herr aus seiner unparteiischen Position heraus handelt und dass das Leid und Glück, das Lebewesen erfahren, das Ergebnis ihrer eigenen Taten (Karma) ist. Er betont, dass die Hingabe zu Gott und das Leben gemäß den Prinzipien des Dharma der Weg zur Befreiung und zum wahren Glück sind.
Das Kapitel schließt mit der Ermutigung an alle, unabhängig von ihrem sozialen oder spirituellen Status, sich der Hingabe zu widmen und den Prinzipien des Dharma zu folgen, um die Gnade des Höchsten Herrn zu erlangen. Sukadeva Goswami betont, dass wahre Spiritualität in der Gleichbehandlung aller Lebewesen und in der Erkenntnis der allgegenwärtigen Präsenz des Göttlichen besteht.