1. Canto, Kapitel 14
Sri Krishna verläßt die Erde
Das vierzehnte Kapitel des ersten Cantos des „Srimad Bhagavatam“, übersetzt von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, beleuchtet eine bedeutende Phase in der späten Regierungszeit der Pandavas, gekennzeichnet durch Vorzeichen, die auf das nahende Ende des Dvapara-Yugas und den Beginn des Kali-Yugas hindeuten. Dieses Kapitel beschreibt auch, wie Arjuna, nach einer langen Abwesenheit, nach Hastinapur zurückkehrt und die Nachricht vom Aufstieg Lord Krishnas in seine himmlische Wohnstätte überbringt.
Das Kapitel beginnt mit einer Beschreibung verschiedener Omen und Anzeichen in Hastinapur, die auf eine kommende Zeit des Wandels und des Niedergangs hindeuten. Diese Omen werden von den Weisen und den Pandavas als Vorboten des Kali-Yugas interpretiert, einer Ära, die durch moralischen Verfall und spirituellen Niedergang gekennzeichnet ist.
Während dieser Zeit kehrt Arjuna von einer Reise zurück, die er im Auftrag seines älteren Bruders Yudhishthira angetreten hatte. Yudhishthira bemerkt Veränderungen in Arjunas Verhalten und Aussehen, die auf tiefgreifende Trauer und Erschöpfung hindeuten. Besorgt um seinen Bruder, fragt er Arjuna nach den Gründen für seinen Zustand.
Arjuna offenbart, dass Lord Krishna, ihre ewige Quelle der Führung und Inspiration, die Welt verlassen hat und in seine himmlische Wohnstätte zurückgekehrt ist. Diese Nachricht trifft die Pandavas tief, da Krishna nicht nur ihr Verwandter und Freund war, sondern auch ihre spirituelle Leitfigur und göttliche Unterstützung in allen Herausforderungen ihres Lebens.
Der Verlust Krishnas löst bei den Pandavas tiefe Trauer und Nachdenklichkeit aus. Sie erkennen, dass mit Krishnas Aufstieg das Ende ihrer Ära gekommen ist und dass es an der Zeit ist, auch für sie, sich von der Welt zurückzuziehen. Dieser Moment markiert einen Wendepunkt in der Geschichte, der das Ende einer Ära und den Beginn einer neuen symbolisiert.
Yudhishthira, der von Natur aus weise und tugendhaft ist, sieht in diesen Ereignissen die Hand des Schicksals und die Unausweichlichkeit des kosmischen Zyklus. Er entscheidet, dass es für die Pandavas an der Zeit ist, ihre weltlichen Pflichten aufzugeben und sich auf den Weg zur spirituellen Befreiung zu begeben.
Das Kapitel endet mit den Vorbereitungen der Pandavas für ihren Abgang aus Hastinapur und dem Beginn ihrer Reise in den Himalaya, bekannt als der Mahaprasthanika Parva, der große Aufbruch. Diese Reise symbolisiert ihren Übergang von der weltlichen Herrschaft zur spirituellen Suche und die Akzeptanz der vergänglichen Natur des Lebens.
Insgesamt bietet das vierzehnte Kapitel des ersten Cantos des „Srimad Bhagavatam“ tiefe Einblicke in die Themen von kosmischem Wandel, der Vergänglichkeit weltlicher Macht und der unabdingbaren Suche nach spiritueller Wahrheit. Es markiert einen wesentlichen Übergang nicht nur im Leben der Pandavas, sondern auch in der kosmischen Ordnung, die den Übergang zwischen den Yugas kennzeichnet.