Zeit
Zeit im Sinne der Veden ist „der Blick Gottes“. Sie ist die Grundlage für Bewegung und Veränderung. Ohne Zeit wäre alles in einem Moment existent oder eben nicht. Zeit ist die göttliche Ordnunggröße. Die Elemente mögen existieren, aber ohne den Faktor Zeit könnten sie keine Veränderung erlangen. Diese Möglichkeit der Veränderung, der Verfielfältigung und des zu Grunde gehens ist ein Merkmal für die Existenz Gottes durch den Faktor Zeit.
Wir modernen Menschen kennen die Zeit als lineare Größe, die in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unterteilt wird. Aber stimmt das wirklich?
Sagen wir im Stillen den Satz „Hier und Jetzt“!
Wenn ich „Hier“ sage sind „und jetzt“ noch Zukunft. Wenn ich „Jetzt“ sage, sind „Hier und“ schon Vergangenheit. Sage ich „und“, ist „Hier“ schon Vergangenheit und „Jetzt“ noch Zukunft. Zukunft und Vergangenheit sind klar abgrenzbar, die Gegenwart aber ist der Zeitraum zwischen Zukunft und Vergangenheit. Dabei kann dieser Zeitraum so klein bzw. kurz werden, daß er gar nicht mehr wahrgenommen werden kann.
Die Gegenwart bleibt also eine geistige, eine transzendente Größe, die abhänging von meinem Bewußtsein bzw. meiner Einstellung ist. Für einen Geologen ist die Wahrnehmung der Gegenwart eine andere als für den Physiker der eine Kernspaltung beobachtet.
Für uns Menschen bedeutet dies, daß Zeit die von Gott festgelegte Veränderung im Materiellen darstellt, die der Mensch mit seinen Sinnen wahrnehmen kann. Worauf Gott seinen Blick wirft, das wird belebt und bewegt, da entstehen Ursache und Wirkung. Zeit bedeutet für mich als Mensch, die Wahrnehmung dieser Veränderung zu erkennen und mir bewußt zu machen. Das können Wachstum, Bewegung, Vergehen und Tod sein.